Es war 1784: Waldkapelle Daruper Berg

Es war 1784: Waldkapelle Daruper Berg

Nach Westen, von Münster nach Coesfeld.

Die Postkutsche donnert in den Hohlweg von Darup.

Achsen drohen: zu bersten, Holzspeichen: zu brechen.

Regenwasser steht in erstarrten Löchern.

Der Mann auf dem Bock lacht laut und schwingt die Peitsche:

„Zur Seite, Bernhard Ferdinand!“

Dieser schwindet in den schlängelnden Pfad himmelwärts.

„Die richtigen Wege gehen: das sind Wunder!“

Mehrmals bestätigt die helle Glocke auf dem Gipfelplateau.

In der Kapelle entzündet Bernhard Ferdinand die Bienenwachskerze.

In den südlichen Baumbergen, auf etwa 160 Höhenmeter – dem Daruper Berg – steht eine Pilgerkapelle, die 1753 über ein verehrtes Kreuz aus Baumberger Sandstein (von 1718) errichtet wurde. Berichte über Wunder wurden dokumentiert. Die Kapelle liegt idyllisch zwischen Laubbäumen auf einem Plateau des Daruper Höhenzuges. Das kleine Dorf Darup (etwa 2.100 Einwohner) liegt etwa 30 Kilometer südwestlich von Münster.